Bild: Celine Schneider
An der Universität Koblenz ist es gute Tradition, die Studierenden des Lehramtes für ev. Religionslehre in die Theologie als Wissenschaft in einem Propädeutikum jedes Semester einzuführen. Alle Disziplinen der Theologie (Bibel, Systematik, Kirchengeschichte, Religionspädagogik) stellen sich mit einem Überblick über Inhalte, methodische Zugänge und Forschungsfragen vor. Die Disziplin Religionspädagogik wird durch das PTI in Form eines Lehrauftrages für Prof. Dr. Marion Keuchen vertreten. Zentral für das Propädeutikum Religionspädagogik ist die Auseinandersetzung mit der Frage, warum überhaupt Religion an Schulen gelehrt und gelernt werden sollte. Die Studierenden setzen sich mit rechtlichen, ethischen, anthropologischen, kuturellen, gesellschaftlichen, katechetischen und bildungstheoretischen Begründungsargumentationen auseinander. Neben der Begründung für religiöses Lernen an Schulen gerät das individuelle Verständnis von Religionspädagogik in den Blick. Die Studierenden entwerfen eigene Bilder, was sie unter Religionspädagogik verstehen. Die große Spannbreite der Antworten gibt interessante Einblicke in bisheriges individuelles Erleben von Religionsunterricht und daraus entwickelte Visionen zum eigenen zukünftigen Religionsunterricht. Das selbst entworfene Bild von Nikolas Degen im WS 2022/23 zeigt exemplarisch sein Verständnis von Religionspädagogik als ein Boot, das die Schüler:innen voran bringen soll im Fluss der schulischen Bildung. Dieses Vorankommen wird angetrieben durch verschiedene Ruder wie „Verständnis, Fragen, Antworten, Lesen, Diskutieren und Denken.“ Celine Schneider denkt Religionspädagogik als Sonne, die über die ganze Welt strahlt, auf der der Bund mit Gott im Kreuz manifestiert ist. Für sie stehen in der Religionspädagogik und im Religionsunterricht biblische Inhalte und Personen wie Jeremia und Mose und systematische Fragen nach Tod und Auferstehung im Fokus. Mit diesen Inhalten setzen sich die Schüler:innen gemeinsam auseinander und stellen sich existentiellen und religiösen Fragen. Das Ziel des Religionsunterrichts ist das Verstehen verschiedener Religionen.
Das Propädeutikum Religionspädagogik am 11.1.23 mit 12 Studierenden im ersten Semester zeigte motivierte und interessierte angehende Lehrkäfte für den ev. Religionsunterricht in Rheinland-Pfalz, denen zu hoffen bleibt, dass sie religiöses Wissen, fachdidaktische Praktiken und individuelle Bildung im umfassenden Sinn in ihrem Studium an der Universität Koblenz erhalten können.
Das Propädeutikum im Sommersemester 2023 wird am Mittwoch, den 21.6.23 von 8-10 Uhr stattfinden.
Zielgruppe: Studierende der ev. Theologie an der Universität Koblenz
Anmeldung: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/evtheol/studium/lehre
