Fokus Thema im NRW Abitur 2023/2024: Christliche Beiträge zu aktuellen umweltethischen Herausforderungen

Rückblick auf die Fortbildung für Lehrer*innen am 29.11.22 (online):
FOKUS THEMA IM NRW-ABITUR 2023/2024

Christliche Beiträge zu aktuellen umweltethischen Herausforderungen

Ökologisch orientiertes Handeln darf sich heute nicht auf globale Ziele allein fixieren. Die Gefahr ist groß, dass wir dann hehre Ziele durch den grauen Alltag tragen und das Handeln im Alltag und die Rede von dem großen Klimawandel unberührt nebeneinander herlaufen lassen. Vielmehr kommt es auf eine Haltung an, die die eigene endliche Situation akzeptiert und alles dafür tut, hier und heute schädliche ökologische Folgen zu begrenzen. Diese Haltung setzt eine Unterscheidung voraus zwischen dem, was wir je und je konkret tun können und dem Geschick der Erde, für das wir Gott bitten. Diese Haltung ist wegen dieser Fähigkeit zur Unterscheidung Ausdruck einer christlichen Spiritualität. Aus ihr entspringt eine Hoffnung, die das eigene Handeln stärkt und sich nicht von der großen weltweiten Gefahr, die es ohne Zweifel gibt, lähmen lässt.

Mit diesem Statement endete der Vortrag von Dr. Frank Vogelsang, Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland. Gemeinsam mit 45 Lehrkräften hat er aktuelle umweltethische Herausforderungen aus christlicher Perspektive bedacht und dadurch in das neue Fokus-Thema für das Zentralabitur 2023/24 eingeführt. Kreativ und kritisch setzten sich die Lehrkräfte anschließend mit binnendifferenzierten Aufgabenstellungen zur konkreten (Probe-)Klausurerstellung auseinander. Besonders nachhaltig wurde von den Lehrkräften eine zur Veranstaltung eingerichtete Tascard eingeschätzt, auf der Rohtexte für Klausuren, eine mögliche Klausur und eine alte Abiturklausur zu finden waren. Außerdem ergänzten eine Synopse mit Aufgabenstellungen der letzten Durchgänge im Zentralabitur, Hinweise zu Materialien und Fortbildungsunterlagen das Angebot. Die Veranstaltung hat in fruchtbarer Kooperation des PTIs mit den beiden Schulreferaten Wuppertal (Beate Haude) und Düsseldorf (Dr. Karl Federschmidt) stattgefunden. Das online Format wurde von den Lehrkräften als ein Format evaluiert, das auch in Zukunft bei geeigneten Themen zu bedenken ist und gut ankommt, was sich an der hohen Anzahl von teilnehmenden Lehrkräften zeigte, die sich nach herausfordernden Schultagen noch einem fachlichen Input und Austausch gestellt haben. Schüler*innen und Lehrkräfte können sich gemeinsam auf die Erarbeitung eines aktuellen und drängenden Themas im Religionsunterricht freuen.

Text: Marion Keuchen