Friedenstag „FINALE – Wir leben unser Schulprogramm!“

Kuniberg Berufskolleg Recklinghausen

Friedenstag läutet das FINALE beeindruckend ein

Bilder: Jochen Sänger

Ein ermutigendes Zeichen für den Frieden haben am Montag (12. Juni 2023) knapp 90 Schülerinnen und Schüler des Kuniberg Berufskollegs zum Start in die Schulaktionswoche „FINALE – Wir leben unser Schulprogramm!“ gesetzt. Die angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik (Unterstufe), die Lerngruppen aus der Berufsfachschule sowie die Klasse Ausbildungsvorbereitung 1 arbeiteten an unterschiedlichen Stationen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu dem komplexen Thema.

Die Fachkonferenz Religionslehre kooperierte bei „Peace counts“ mit Pfarrerin Ursula August vom Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen, Rainer Volz und drei weiteren kirchlichen Friedensbildungsreferent*innen für Schulen: Gudula Frieling, Helmut Müller und Kurt Luckardt (ausgebildet durch die Ev. Landeskirchen in NRW ).

Die Bedeutung von Friedensbildung an Schulen unterstrich Schulleiterin Michaela Korte, die gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Anja Kobus den Friedentag und gleichzeitig die Aktionswoche im FORUM  eröffnete.

Die Schüler:innen besuchten zunächst die am Morgen aufgebaute Ausstellung „Peace counts“ mit beeindruckenden Fotos von Menschen aus aller Welt , die als Friedensstifter*innen in regionalen Konfliken wirken, oder die den Ausstieg aus bewaffneten, radikalen Gruppen schaffen.

Im Anschluss absolvierten die Schüler:innen gruppenweise sechs Lernstationen. Gesichtspunkte waren „Wege zur Gewalt – Wege aus der Gewalt- Eskalation und Deeskalation“, die Frage „Was kostet Krieg, was kostet Frieden?“ sowie die Absicherung von Grundbedürfnissen und Gerechtigkeit als Grundlage für den Frieden. In einem Radio-Feature wurden zwei ehemalige nordirische/britische  Paramilitärs, die sich jetzt in der Jugendarbeit engagieren, vorgestellt. „Fair Play“ und eine Kunstaktion rundeten das Programm sportlich und mit einer kreativen Herausforderung ab.

Sowohl Ursula August als auch die Fachkonferenz können sich vorstellen, den Friedenstag demnächst zu wiederholen. „Ein großes Lob an die Schüler:innen, die engagiert mitgemacht haben. Wir haben jetzt ein Gerüst für die Planung und den Ablauf einer solchen Veranstaltung“, resümierte Alexandra Menzer, bei der vor Ort die organisatorischen Fäden zusammengelaufen waren.

Helmut Müller, Friedensbildungsreferent und Mitarbeiter im Regionalen Dienst der VEM  hat sich sehr gerne in diesen Friedenstag eingebracht: „Ich bin von dem Projekt Peace Counts sehr überzeugt. In Zeiten, in denen Berichte und Reportagen über Krieg und Gewalt unsere Medien dominieren, ist es so wichtig, gerade junge Menschen darauf hinzuweisen, wie viele Projekte es weltweit gibt, die gewaltfrei und konfliktsensibel Friedensprozesse anstoßen und Versöhnung und Wiederaufbau fördern“. „Die Ausstellung widmet sich intensiv u.a. folgenden Fragen: Wie überwinden Menschen persönliche Grenzen, um auf ihre Feinde zuzugehen? Warum gelingt manchen Jugendlichen der Ausstieg aus bewaffneten, radikalen Gruppen? Wo treten Frauen für ein Ende der Gewalt ein? Was können Fußball, Radio, Tanz und Streit zum Frieden beitragen? Peace Counts Reportagen lenken den Blick auf kreative Lösungen und gelungene Kommunikation in Konflikten. Und macht damit Mut,  der Spirale  der Gewalt etwas entgegenzusetzen.“