Systemisch denkende Schulseelsorger_innen gehen von der Selbständigkeit ratsuchender Menschen aus, betrachten sie als „Experten in eigener Sache“ und orientieren sich an ihren Anliegen und Wünschen. Sie setzen voraus, dass jeder Mensch eigene Lösungen entwickeln kann und arbeiten mit den vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen der Ratsuchenden. Im Dialog werden Bedingungen gesucht, unter denen Ratsuchende ihre Ressourcen aktivieren können, um möglichst eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu ihren individuellen Lösungen und Zielen zu gelangen.
Häufig braucht es einen neuen Rahmen (frame), der eine veränderte Sicht auf ein Problem ermöglicht, damit im Gespräch Wege aus Engführungen und Sackgassen gefunden und Lösungen aufgespürt und ausgebaut werden können. Neben dem „Reframing“ sind für systemisch orientierte Beratung Auftragsklärung, Kontrakt und Kontextmarkierung sowie bestimmte Gesprächsmethoden, insbesondere Fragetechniken charakteristisch.
Nach einer theoretischen Einführung in das systemische Denken möchte die Tagung Gelegenheit geben, Gesprächsmethoden wie z.B. Verflüssigen, Externalisieren, Kommentieren, Systemisches Fragen (Unterschiedsfragen, Skalierungsfragen, zirkuläre Fragen, Wunderfrage…) sowie die Arbeit mit Metaphern kennenzulernen und zu erproben.
Leitung: Sabine Lindemeyer
Zielgruppe: Schulseelsorger*innen
Anmeldung:
https://events.crm.ekir.de/civiremote/event/1596/register