Berufsbildende Schulen

BRU – ein eigenes Profil im Spannungsfeld von Leben, Beruf und Glaubenstradition

Etwa zwei Drittel eines Altersjahrgangs in Deutschland besuchen im Laufe des Schullebens eine berufsbildende Schule. Für viele Jugendliche und junge Erwachsene ist der Berufsschul-Religionsunterricht (BRU) für lange Zeit die letzte kontinuierliche Auseinandersetzung mit der christlichen Tradition und mit anderen Religionen bzw. Weltanschauungen. Dabei ist die biographische Situation der Auszubildenden bzw. Schülerinnen und Schüler von großen Herausforderungen gekennzeichnet: Eintritt ins Arbeits- und Erwerbsleben, Bindungs- und Trennungsereignisse, Perspektivfragen etc.

Im Kontext der beruflichen Bildung steht das Fach Evangelische Religionslehre -neben den anderen allgemeinen bzw. berufsübergreifenden Fächern Deutsch, Sport und Politik/Gesellschaftslehre- vor der Herausforderung, seinen Anteil an einem umfassenden Kompetenzerwerb zu definieren, denn „alle Unterrichtsfächer haben das Ziel, berufliche Handlungskompetenz zu vermitteln, indem sie zentrale gesellschaftliche, kulturelle, ethische und religiöse Fragen in die Ausbildung einbeziehen.“ (Ausbildungs- und Prüfungsordnung für das Berufskolleg: APO-BK, NRW).

Der Bildungsbereich Berufsbildende Schulen versucht durch ein abgestimmtes Fort- und Weiterbildungsangebot die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen in ihrer Arbeit zu unterstützen, u.a. durch folgende Veranstaltungsformen:

  • Qualifizierungskurse für (angehende) Schulpfarrerinnen und -pfarrer
  • Fortbildungstagungen zur Implementierung neuer Lehr- und Bildungspläne
  • Zertifikatskurse Ev. Religionslehre BK (Koop. mit der Ev. Kirche von Westfalen)
  • Medien-Methoden-Workshops für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen und -stufen
  • Jahrestagungen für verschiedene Zielgruppen
  • Studientagungen zur Vokation
  • Workshops zu verschiedenen Themen und Zielgruppen
  • Projektgruppen zur Erarbeitung von Unterrichtsmaterial

 

Petra Wassill, Dozentin

Petra.wassill@ekir.de
+49152 28027742

Jennifer Schulte, Veranstaltungsmanagement

E-Mail:           berufskolleg-pti@ekir.de
Telefon:         0202 2820-658

 

 

"Tod und Trauer in der Religionspädagogik"

Mo, 19.5.2025 8 Uhr - Mi, 21.5.2025 16 Uhr
Untertitel
Praxisorientierte Fortbildung für PiA-Studierende am Berufskolleg
Ausführliche Beschreibung
Die Projekttage widmen sich intensiv dem Thema Tod und Trauer aus religionspädagogischer Perspektive und bietet einen umfassenden Einblicke in theoretische und praktische Aspekte dieses sensiblen Themenfeldes.

Ziel ist es, angehende Erzieherinnen und Erzieher im Umgang mit Tod und Trauer zu schulen und ihnen Handwerkzeug für die pädagogische Praxis an die Hand zu geben.

Zunächst wird die Bedeutung von Tod und Trauer in der Religionspädagogik erörtert, wobei der Schwerpunkt auf der Einbettung von Trauerphasen in die religiöse Erziehung von Kindern und Jugendlichen liegt.

Es folgt ein Vergleich verschiedener religiöser Perspektiven auf den Tod und die Integration von Traueraufgaben in den Religionsunterricht. Darüber hinaus wird die religiöse Begleitung und Unterstützung von Erwachsenen in Trauerphasen thematisiert.

Auch die persönliche Begleitung von Kolleg*innen und Erwachsenen unter Nutzung religiöser und spiritueller Ressourcen wird ausführlich diskutiert.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Jenseitsvorstellungen in den Religionen, wobei die verschiedenen Konzepte vergleichend dargestellt und diskutiert werden.

Praktische Ansätze und Methoden der Trauerbegleitung in verschiedenen Religionen werden ebenso thematisiert wie Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Bestattungsritualen. Religiöse Perspektiven und Ansätze im Umgang mit Trauer bilden einen weiteren wichtigen Programmpunkt.

Die Auseinandersetzung mit religionspädagogischen Materialien, wie Büchern und Bilderbücher, gehört ebenso zum Programm wie der Einsatz von religiösen Geschichten und Symbolen in der Trauerbegleitung von Kindern. Der Einsatz von Trauerkoffern in der religiösen Bildung wird vorgestellt und diskutiert.

Abschließend werden Strategien der Zusammenarbeit mit Eltern, Notfallpläne und Krisenvorbereitung sowie religiöse Begleitung und Kommunikation in Krisensituationen thematisiert.

Diese Projektwoche richtet sich an Studierende der PiA-Ausbildung am Berufskolleg, die sich auf ihre Rolle als Erzieherinnen und Erzieher vorbereiten und vertiefte Kenntnisse im Bereich der religionspädagogischen Begleitung von Sterben, Tod und Trauer erwerben möchten.

Zielgruppe: PiA Studierende am BK, Sozialpädagogen i.A.

Diese Veranstaltung richtet sich an einen definierten Teilnehmerkreis. Eine Anmeldung ist nur auf Einladung des PTI hin möglich.
Veranstaltungsort
Berufskolleg Viersen
Heesstraße 95
4175 Viersen
Referent/in
Petra Wassill, PTI ; Heike Guhl; Yannik Stroetges